Feierliche Eröffnung der Staatlichen Berufsschule I und Technikerschule mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder

Veröffentlicht am 13.07.2021 | Roswitha Strohmeier | 1139 Aufrufe

Kategorien: Ausbildung, Projekt CDBH Shanghai

„Eine ziemlich coole Sache“        

Deggendorf. Ein klares Bekenntnis zur Dualen Ausbildung erkannte Landrat Christian Bernreiter darin, dass die offizielle Einweihung der Staatlichen Berufsschule I am Freitag in Anwesenheit des Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder stattgefunden hat.

„Diese Ehre wird selten bayerischen Sachaufwandsträgern zuteil. Wir fühlen uns daher als Landkreis besonders geehrt.“, so der Landrat bei seiner Eröffnungsrede. Ehrengäste waren der Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bern Sibler, sowie die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz, Rita Hagl-Kehl, der Bundestagsabgeordnete Thomas Erndl und die Deggendorfer Stadtspitze, Oberbürgermeister Dr. Christian Moser.

Der teuerste Schulbau des Landkreises

„Wir alle wissen um die Bedeutung dieses deutschen Alleinstellungsmerkmals, und der Landkreis sieht die Investition auch als Beitrag zur Fachkräftesicherung von morgen. Die Berufsschule I (Teil1) ist mit ganzen 62 Millionen Euro der mit Abstand teuerste Schulbau des Landkreises – und davon gab es nicht wenige, allein in meiner Amtszeit sieben vollendete Schulprojekte mit einem Gesamtkostenvolumen von bisher 200 Millionen Euro. Sie werden verstehen, dass wir berechtigt stolz sind, heute ein zukunftsweisendes Bauwerk seiner Bestimmung übergeben zu dürfen. Denn: Es war ein aufwändiger Weg von der Idee bis zum vollendeten Werk. Dementsprechend waren viele entscheidend daran beteiligt. Mit großem Herzblut und Sachverstand waren der frühere Leiter, Diplomingenieur (FH) Rudolf Hahn und sein Nachfolger, Diplomingenieur (univ.) Martin Bügler, mit seinem Team, insbesondere Architektin Brigitte Strohmaier, bei der Sache, unterstützt durch die weiteren Referate, von der juristischen Begleitung bis hin zur Finanzverwaltung. Alle haben einen tollen Job gemacht.“

Zur Erinnerung ein kurzer chronologischer Rückblick: Der Anfang war vor zwölf Jahren, als der Kreistag zuerst eine Generalsanierung beschlossen hat, sich dann aber in der Planungsphase Ende 2012 aus wirtschaftlichen Gründen für einen Neubau des Schulzentrums in vier Bauabschnitten entschieden hat. Am Freitag wurde der zweite Bauabschnitt eingeweiht. Er umfasst die Fachbereiche Metall-, Fahrzeug- und Elektrotechnik, Bau- und Farbtechnik, Körperpflege und die Technikerschule. Die Planung begann 2015, der Baubeginn war im März 2018, im Februar 2021 konnte die Schule das Gebäude nutzen.

Söder 2Das Ergebnis ist ein viergeschossiges, lichtdurchflutetes Schulgebäude mit begrüntem Werkhof. Es bietet modernste Lern- und Ausbildungsmöglichkeiten durch die moderne Architektur und die aufwändige technische Ausstattung. „Jeder, der so engagierte Mitarbeiter hat, die die anvertraute Aufgabe mit Herzblut zur eigenen Sache machen, kann sich glücklich schätzen. Ich kann nur von ganzem Herzen Danke sagen.“, so Bernreiter weiter. Doch ohne das Geld des Freistaates wäre dieser Bau nicht möglich gewesen. „Wir erhielten einen einmaligen Fördersatz von 64 Prozent der förderfähigen Kosten, das sind rund 25 Millionen Euro, und das ist ein klares Statement, welche Bedeutung der Freistaat Bayern der beruflichen Bildung im Dualen System beimisst.

Im Anschluss an die Begrüßung nahmen Stadtpfarrer Franz Reitinger und der evangelische Pfarrer Bernhard Schröder die Segnung und offizielle Einweihung vor.

Der Bau erinnert an Silicon Valley

Sichtlich beeindruckt zeigte sich dann Ministerpräsident Dr. Markus Söder vom Bau der neuen Berufsschule und davon, wie sich Deggendorf entwickelt habe. „Eine ziemlich coole Sache, was ich hier so gesehen habe – eine sehr ansprechende Architektur, die auf den ersten Blick ans Silicon Valley erinnert, oder zumindest an Nürnberg.“, bemerkte er scherzhaft. „Ein Prachtbau und ein Wissenschaftsmagnet jagen heutzutage den anderen.“, so Söder. „Aber wenige reden davon, was wirklich wichtig ist: die berufliche Bildung. Besonders stark für Deutschland ist die Duale Bildung, so dass sogar Nobelpreisträger davon reden.“, meinte Söder. Er machte auch den Lehrern und Schülern ein Kompliment. Man sehe gerade jetzt, welche Kraft in dieser Generation stecke. Auch wenn gerade in den Grundschulen einiges aufzuholen sei, seien aber dennoch viel Kreativität und Mut da. Es sei viel geleistet worden. „Deswegen sind wir es ihnen schuldig, ihnen das Beste, was wir zu bieten haben, zu geben: nämlich eine gute Ausbildung. Deshalb ist diese Schule hier so wichtig.“ Mit der neuesten Technik solle die Schule für junge Leute interessant sein. „Hier werden Könner ausgebildet, was untrennbar mit dem wirtschaftlichen Leistungsfeld verbunden ist. Ein ganz großer Erfolgsschlager!“ Er bestätigte noch einmal, dass der Freistaat sich weiterhin an solchen Projekten beteiligen würde und es eine Ehre für ihn persönlich sei, hier bei der Eröffnung dabei gewesen zu sein. Denn diese Schule sei sensationell. Davon konnte er sich bei einem kleinen Rundgang überzeugen, bei dem er einen hochmodernen Roboter und eine Fräsmaschine, die für ihn das bayerische Wappen als Geschenk fräste, in Aktion sah.

Investiert in die Menschen von morgen

Vorher fand allerdings noch die offizielle Schlüsselübergabe durch das Architekturbüro Dönges AG an Schulleiter Ernst Ziegler statt. Dieser bedankte sich beim Landkreis und beim Freistaat: „Sie haben uns diese wunderschöne Schule ermöglicht. Das Ergebnis ist beeindruckend – architektonisch und funktionell – , was da geschaffen wurde. Und ziemlich einzigartig, zumindest in Bayern. Ich glaube, dass jeder Cent, der hier reingesteckt wurde, gut in die Menschen von morgen investiert wurde.“, so Ziegler. „Wenn die Pandemie eines gezeigt hat, dann, wie wichtig Bildung ist.“ Er hob hervor, dass gerade die berufliche Bildung entscheidend für die Wirtschaftskraft Bayerns sei, und an den Ministerpräsidenten gewandt betonte er, wie wichtig dessen Anwesenheit sei. „Das tut uns allen gut. Herzlichen Dank.“

Zeitungsbericht aus dem Donau-Anzeiger vom 03. Juli 2021

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