Unsere Schule stellt das Zertifikat „Fachkraft für Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen“ aus. Der Lehrgang für diese Qualifikation umfasst insgesamt 450 Unterrichtseinheiten, die im Unterricht abgeleistet werden müssen. Die Anforderungen der GGUV (Teil 3), der DGUV-I 200-005 und der DIN VDE 1000-10 sind mit mindestens durchschnittlichen Leistungen in den Fächern Elektrotechnik, Elektronik, Messtechnik und Hybrid- und Elektrofahrzeuge nachgewiesen, dabei darf jedoch kein Fach schlechter als ausreichend sein.
Als weitere Nachweise sind folgende Dokumente erforderlich: Eine arbeitsmedizinische Untersuchung nach DGUV Grundsatz oder zumindest ein Sehtest mit Nachweis der Farbsehfähigkeit nach DGUV Grundsatz 25 „Fahr-, Steuer-, Überwachungstätigkeit“; Erste-Hilfe-Ausbildung einschließlich Herz-Lungen-Wiederbelebung bzw. Erste-Hilfe-Fortbildung (jeweils nicht älter als 2 Jahre).
Mit dem Zertifikat wird der Fachkraft bescheinigt, dass sie an Hochvolt-Fahrzeugen in der Entwicklung und Fertigung vor Produktionsstart eingesetzt werden kann. Hier darf sie nichtelektrotechnische, aber auch elektrotechnische Arbeiten im spannungslosen Zustand vornehmen. Zudem ist sie dazu qualifiziert, elektrotechnische Arbeiten unter Spannung am Hochvolt-System und Arbeiten in der Nähe berührbarer unter Spannung stehender Teile durchzuführen.
Auch an Hochvolt-Serienfahrzeugen darf die Fachkraft in Servicewerkstätten nichtelektrotechnische Arbeiten durchführen sowie elektrotechnische Arbeiten an Hochvolt-eigensicheren oder an nicht Hochvolt-eigensicheren Fahrzeugen. Die Qualifikation schließt Arbeiten an unter Spannung stehenden Energiespeichern und Prüfplätzen mit ein.