Veröffentlicht am 22.11.2016 | Admin | 2671 Aufrufe
Kategorien: Projekt CDBH Shanghai, Unsere Schule
„Dass die Schüler derart gut im Unterricht mitarbeiten, sind wir von zu Hause nicht gewohnt.“ Die Dolmetscherin Qiu Juan drückte in sehr elegantem Deutsch das große Erstaunen der chinesischen Gäste der Technikerschule für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität aus. Im anschließenden Gespräch wurden rasch die Ursachen für die mangelnde Motivation der chinesischen Schüler analysiert, unter anderem die Tatsache, dass die Ausbildungsrichtung für Jugendliche in China nicht immer frei wählbar ist. Das gilt allerdings nicht für die neu etablierte chinesisch-deutsche Berufshochschule CDBH in Shanghai. Für diese Schule kann sich nur bewerben, wer in seiner Grundausbildung sehr gut abgeschlossen hat.
Die chinesische Delegation war in Begleitung von Professor Fritz Pörnbacher von der Hochschule Landshut, der im Auftrag der Hanns-Seidl-Stiftung für den Aufbau der chinesischen Schule zuständig ist, zu einem Workshop an die Deggendorfer Technikerschule geladen. Die fünf Dozentinnen und Dozenten sollten einen Eindruck davon gewinnen, wie der Schulalltag an der Schule abläuft, die den Aufbau der chinesischen Bildungseinrichtung beratend begleitet. Die Stellvertretende Schulleiterin Angela Saller und der Leiter der Technikerschule Wolfgang Schwanzer begrüßten die chinesischen Gäste sehr herzlich. In einem kurzen Referat wurden ihnen die Besonderheiten der Ausbildung der Schule, und hier vor allem die Projektarbeit an einer Elektrokutsche, anschaulich vorgestellt.
Anschließend besichtigten die Besucher die Zukunftswerkstatt, wo sie unter anderem die Elektrokutsche bestaunen konnten. Die zahlreichen Fragen der Fachleute aus den Bereichen Kfz-, Kommunikations-, Automatisierungs- und Elektrotechnik zeugten vom großen Interesse an der Optimierung der Ausbildung in China. Besonders beeindruckt zeigten sich die Gäste von einer Unterrichtsstunde im Fachbereich Elektronik unter der Leitung von Lehrerin Daniela Rieder. Der Unterricht wurde genauestens nachbesprochen und analysiert. Auch für ein intensives Gespräch zum Lehrplaninhalt im Fachgebiet Werkstoffkunde mit dem Experten Andreas Prebeck fand sich noch genügend Zeit.
Einen weiteren Höhepunkt stellten Probefahrten mit der Elektrokutsche und einem Bobbykart dar. Dieses Fahrzeug hatten Technikerschüler im Rahmen einer Projektarbeit entwickelt. Sie stellten ihre Arbeit im Rahmen einer Präsentation vor.
In der abschließenden Gesprächsrunde und beim gemeinsamen Abendessen bestätigten die Gäste den Vertretern der Deggendorfer Technikerschule, sehr viele wichtige Impulse mit nach Hause zu nehmen. In der Woche vom 27. November wird ein weiterer Workshop mit Vertretern der Kfz-Abteilung der CDBH an der Technikerschule stattfinden.
Das Bild zeigt die chinesischen Gäste und deutsche Schüler mit (zweite Reihe von rechts) dem Leiter der Technikerschule Wolfgang Schwanzer, Professor Fritz Pörnbacher, Lehrer Daniel Melch und der Stellvertretenden Schulleiterin der Staatlichen Berufsschule I Deggendorf Angela Saller